Montag, 1. März 2010

Schade, dass mensch Geld nicht essen kann

Die Bild-Zeitung titelt "So verbrennen die Griechen die schönen Euros" und "... lesen Sie mal, was die sich alles leisten"

http://www.bild.de/BILD/politik/2010/03/01/griechenland-wahnsinn/pleite-euro-verbrennen-milliardenhilfe.html

In gewohntem Niveau werden die LeserInnen zudem um Ihre Meinung gebeten, ob die Griechen raus sollen aus der EU.
82 % meinen ja und viele LeserInnen springen in den Kommentaren auf den Zug billigster Polemik auf.

Gut, mensch ist ja einiges gewohnt von diesem Produkt des Axel-Springer Verlages, aber was dort an Teppichkantenniveau geboten wird, sollte eigentlich sogar ein Stück Brot durchschauen. Oder doch nicht? Was bezweckt dieser Verlag mit der Hetze gegen einen verschuldeten Mitgliedsstaat. Denn schaut mensch genauer hin, gibt es mit Spanien, Irland, Portugal, Österreich, Italien und Polen, um nur die Bekanntesten zu nennen, einige Kandidaten, die dann die EU verlassen müssten.
Da fragt mensch sich, was es dabei wohl zu verdienen gibt, zumindest solange, bis das marode Gerüst des Casino-Kapitalismus endgültig zusammenklappt.

Vermuten kann mensch nur, dass die gute Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bank und dem Axel-Springer Verlag damit zu tun haben.
 http://www.dwdl.de/story/19095/deutsche_bank_steigt_bei_axel_springer_ein/

Wen wundert es, dass es nach dem Besuch von Ackermann in Griechenland jetzt auch plötzlich wieder ein Umschwenken gab, was Staatshilfen angeht, aber die Kontakte zwischen CDU und Deutscher Bank sind ja auch nicht zu verachten.
siehe März 2009:
http://www.bundestag.de/bundestag/parteienfinanzierung/fundstellen50000/2009/index.html

Im Sinne des Bürgers wird, das kann mensch sicher sagen, als Allerletztes gehandelt, denn das der Sparkurs in Griechenland eher Kotraproduktiv ist, ist ja klar. Die Folge sind weniger Investitionen, dadurch steigende Arbeitslosigkeit und noch mehr Schulden.
Die Frage, die sich hier langsam stellt ist, wie lange dieses Spiel noch getrieben wird und wie die Pläne für die Welt nach dem Zusammenbruch der Weltwirtschaft sind.

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